Storchschnabelkraut aus Wildsammlung
Lateinisch / botanische Bezeichnung
Geranium robertianum (Geranium robertianum L.)
Trivialnamen
Storchschnabelkraut, Ruprechtskraut, Storchenschnabeltee, Stinkstorchschnabel, Robertskraut, Stinkender Storchschnabel, Rotlaufkraut
Familie
Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
Inhaltsstoffe
Gerbstoffe, Bitterstoffe (Geraniin), ätherisches Öl
Storchenschnabeltee und seine Zubereitung
1-2 Teelöffel Storchenschnabelkraut mit ca. 150 ml (1 Tasse) kochendem Wasser übergießen und bedeckt 5 Min. ziehen lassen. Anschließend durch ein Teesieb geben und je nach Geschmack z. B. mit Honig süßen.
2-3mal täglich zwischen den Mahlzeiten 1 Tasse frisch zubereiteten Storchenschnabeltee trinken.
Lagerhinweis
Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Allgemeines über den Storchschnabel
Die als Storchenschnabel, Ruprechtskraut oder Storchenschnabelkraut hierzulande bekannte wild wachsende Pflanze innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse, gedeiht an schattigen Plätzen mit kargen Böden. So wächst sie oft in Steinbrüchen, alten Kiesgruben, an Waldwegen und Höhleneingängen. Das Storchenschnabelkraut wendet seine Blätter dem Licht zu, wobei sich diese durch Lichtschutzpigmente bei zu viel Licht dunkelrot färben. Aufgrund des ätherischen Öls strömt die Pflanze einen für Menschen relativ unangenehmen Duft aus. Daher wird es im Volksmund auch als "Stinkender Storchschnabel" bezeichnet.
Herkunft und Vorkommen
Die Storchenschnabel-Pflanze kommt sowohl in Europa als auch in Asien und Nordafrika ziemlich häufig vor. Sie liebt stickstoffreiche und schattige Standorte, weshalb sie oft auch auf Geröll zu finden ist. In den Alpen ist es noch bis 1700 Höhenmeter zu finden. Storchschnabelkraut wurde ebenso als Gartenpflanze in andere Klimazonen importiert und kann auch in Nordamerika unterhalb von 100 Metern angetroffen werden.
Erkennungsmerkmale
Bei Geranium robertianum handelt es sich um eine ein- oder zweijährige krautige Pflanze. Sie hat kleine drei- bis fünfblättrige rosarote Blüten mit einer zarten weißen Farbnuancierung. Das Ruprechtskraut erreicht eine Höhe von 50 cm und wächst als behaarte bis glatte Pflanze stark verzweigt. Die Blattstiele können 2 bis 45 cm lang werden.
Die paarweise stehenden Blüten sind doppelgeschlechtlich, also zwittrig, fünfzählig sowie radiärsymmetrisch. Dies bedeutet, dass sich die Blüte durch mindestens zwei rechtwinklig zur Längsachse durchgeführte Schnitte, spiegelbildlich betrachtet, in gleiche Teile zerlegen lässt. Die Blüte hat fünf Kelchblätter, die 5 mm bis 7 mm lang werden können, wobei die fünf rosafarbenen Kronblätter doppelt so lang sind wie die Kelchblätter. Die fünf "Nektarien", so bezeichnet der Botaniker die Saftdrüsen bei Blütenpflanzen, sind ringförmig verwachsen und die violetten Staubbeutel weisen eine Länge von 0,4 mm bis 0,6 mm auf. Die Narben haben eine rosa Farbe.
Sammelzeit
Die Blütezeit des in Deutschland nicht geschützten Storchenschnabels, der sich übrigens hervorragend unter anderem zur Dachbegrünung eignet, ist zwischen Mai und September, eine Zeit, in der die Pflanze auch geerntet werden kann. Hierzu wird sie so knapp wie möglich über dem Boden abgeschnitten. Danach sollte das Storchenschnabelkraut gebündelt und zum Trocknen mit nach unten weisenden Blüten an einem trockenen, warmen und hellen Platz aufgehängt werden, der jedoch nicht direkt der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein darf.
Storchenschnabelkraut - Ruprechtskraut
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