Herkunft
Bockshornklee aus Indien
Lateinisch / botanische Bezeichnung für Bockshornkleesamen
Foenugraeci semen (Trigonella foenum-graecum L.)
Trivialnamen
Griechisches Heu, Heusamen, Kuhhornklee, Kuhhornsamen, Ziegenhornklee, Ziegensamen, Fenugreek
Familie
Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae, Papilionaceae)
Inhaltsstoffe
Schleimstoffe, Proteine (Histidin), Saponine, Flavonoide
Zubereitung
Kaltansatz: 1-2 Teelöffel Bockshornkleesamen in ca. 150 ml (1 Tasse) kaltes Wasser geben und 4 Stunden einweichen lassen. Anschließend kurz aufkochen, durch ein Teesieb geben und je nach Geschmack z. B. mit Honig süßen.
3mal täglich eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten 1 Tasse Bockshornklee Tee trinken.
Äußerlich: 1 Esslöffel gemahlene Bockshornkleesamen mit kochendem Wasser zu einem Brei verrühren.
2-3mal täglich den warmen Bockshornklee-Brei für Umschläge verwenden.
Lagerhinweis
Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Allgemeines über den Bockshornklee
Der Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist ein Vertreter aus der Unterfamilie der Faboidae (Schmetterlingsblütler), die zur Familie der Hülsenfrüchtler zählt. Er ist ein enger Verwandter des Schabzigerklees und im Volksmund unter zahlreichen Trivialnamen bekannt. Zu den gängigsten Bezeichnungen zählen beispielsweise Griechisches Heu, Kuhhornklee und Fenugreek.
Standortanforderung, Vorkommen und Verbreitung
Ursprünglich stammt der Bockshornklee aus dem Nahen Osten, Indien und Afrika. In Deutschland und im südlichen Europa wächst er vereinzelt als verwilderte Form. Das weitere Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nahen Osten über Afrika bis nach Indien, China und Australien. An ihren Standort stellt die Pflanze nur geringe Ansprüche, ihr genügen ein sonniger Platz und ein durchlässiger Boden.
Erkennungsmerkmale der Pflanze
Beim Bockshornklee handelt es sich um eine einjährige, krautig wachsende Pflanze mit einer langen Pfahlwurzel. Sie besitzt aufrecht wachsende Stängel mit Verzweigungen und kann eine Wuchshöhe von 30 bis 80 cm erreichen. An der Basis finden sich 2 behaarte Nebenblätter. An den Verzweigungen wachsen dreizählige gegenständige Blätter, die an nahe verwandte Kleeblätter erinnern. Während der Blütezeit von Mai bis Juli stehen in den Blattachseln einzeln oder paarweise angeordnete Blüten. Es handelt sich um zygomorphe Blüten von creme bis hell gelblich-weißer Farbe, die aus zwei identischen Hälften bestehen (ähnlich eines Spiegeleffekts). Von Juli bis September bilden sich ca. 7 bis 12 cm lange Hülsenfrüchte, die in ihrer Formgebung an ein Ziegenhorn erinnern und jeweils rund 20 Samenkörner enthalten. Diese ockerfarbenen Bockshornkleesamen von halber Erbsengröße verströmen einen aromatischen Geruch und werden in der Zeit von Juni bis August gesammelt. Ihr Geschmack
ist gewürzartig, leicht bitter und etwas mehlig.
Wissenswertes zur Geschichte und Verwendung
Der Bockshornklee zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde bereits in der Kupferzeit angebaut. Im Grab des Tutanchamun konnten Archäologen Pflanzenreste nachweisen und einer der ersten Schriftnachweise findet sich im ägyptischen Papyrus Ebers (ca. 1.500 v. Chr.). Auch in Indien und China wurde die Pflanze bereits vor vielen Jahrhunderten angebaut. Durch Benediktinermönche gelangte die Pflanze im Mittelalter nach Süd- und Mitteleuropa, hier wurde ihr Anbau im Jahr 795 n. Chr. in der Landgüterverordnung von Karl dem Großen gesetzlich vorgeschrieben. Im Nahen Osten wird sie als Futtermittel genutzt und auch die Menschen schätzen die Pflanze gekocht, geröstet oder roh verzehrt als Nahrungsmittel. Seit langer Zeit dienen die aromatischen Bockshornkleesamen als beliebtes Würzmittel und sind bis in die heutige Zeit fester Hauptbestandteil unzähliger Currymischungen. In Indien werden vielfach zusätzlich die Blätter als Würzzutat verwendet und in der Türkei findet sich Bockshornklee als Teil der Gewürzpaste Çemen. In einigen Teilen Europas werden Bockshornkleesamen als Gewürz bei der Käse- oder Brotherstellung verwendet.
Bockshornklee
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