Wiesengeißbart aus Wildsammlung
Lateinisch / botanische Bezeichnung
Filipendulae ulmariae herba (Filipendula ulmaria L., Spiraea ulmaria L., herba Spiraeae)
Trivialnamen
Mädesüß Tee, Mädesüßtee, Mädesüßkraut, Echtes Mädesüß, Geißbart, Spierkraut, Waldbart, Wiesengeißbart, Wiesenspierstaude
Familie
Rosengewächse (Rosaceae)
Inhaltsstoffe
Salicylsäure (Spirsäure), Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, organische Säuren
Mädesüßtee und seine Zubereitung
1-2 Teelöffel Mädesüßkraut mit ca. 150 ml (1 Tasse) kochendem Wasser übergießen und bedeckt 10 Min. ziehen lassen. Anschließend durch ein Teesieb geben und je nach Geschmack z. B. mit Honig süßen.
3-4mal täglich 1 Tasse frisch bereiteten Mädesüßtee trinken.
Nicht verzehren bei Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten.
Lagerhinweis
Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Allgemeines über den Wiesengeißbart
Das Rosengewächs Filipendula ulmaria trägt zahlreiche deutschsprachige Namen. Außer als Wiesengeißbart ist es noch als Waldbart, Spierstaude oder Spierkraut bekannt. Seine wohl schönste Bezeichnung aber ist "Mädesüß". Diese verdankt die Pflanze dem Umstand, dass einzelne Teile in vergangenen Jahrhunderten als Zutat für Met verwendet worden sind. Demnach deutet der volkstümliche Begriff nicht etwa auf ein besonders hübsches Mädchen hin, sondern auf einen gängigen Aromastoff für Honigwein.
Verbreitung und Vorkommen
Entsprechend dieses hauptsächlichen Einsatzes ist Wiesengeißbart überall dort zu finden, wo schon in früheren Zeiten Met hergestellt wurde. Ursprünglich vor allem im nördlichen und mittleren Europa beheimatet, haben sich seine Vorkommen bis nach Nord- und Mittelasien erweitert. Hier wie dort bevorzugen die Pflanzen nährstoffreiche, mäßig saure und stets etwas feuchte Lehm- oder Tonböden, wie sie in Auenlandschaften zu finden sind. Bei entsprechenden Bedingungen siedeln die Gewächse jedoch auch im Gebirge, wo sie in Höhenlagen von bis zu 1.400 m gedeihen können.
Erkennungsmerkmale
Die rötlich gefärbten Stängel des Wiesengeißbart wachsen auf 50-150 cm, selten auch auf rund 200 cm heran. Ihre im oberen Teil verzweigten Segmente tragen stark geäderte, an das Laub von Ulmen erinnernde Blätter. Während deren Oberseite eine satte dunkelgrüne Färbung aufweist, ist ihre Unterseite von feinem weißem Flaum bedeckt. Das Mädesüßkraut hat einen charakteristischen süß-herben Duft, welcher beim Zerreiben freigesetzt wird. Die verhältnismäßig kleinen, creme- bis gelbweißen Blüten der Pflanze besitzen hingegen ein intensives Honig-Mandel-Aroma. Sie entwickeln je 6-8 eng zusammenstehende Nüsse, deren Schale sich mit zunehmender Reife der Früchte von Grün zu Braun verändert.
Mädesüßtee und alternative Verwendung
Wiesengeißbart ist bis heute ein beliebter Speisen- und Getränkezusatz. Um Alkoholika, Desserts oder süßen Zwischengerichten einen entsprechenden Geschmack zu verleihen, werden die Blüten direkt in die Zutaten gemengt. Das getrocknete Mädesüßkraut wird zum Mädesüßtee verarbeitet und während der Blütezeit von Juni bis August gesammelt.
Wiesengeißbart - Mädesüßtee
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