Bärlauchtee aus Wildsammlung
Lateinisch / botanische Bezeichnung für Bärlauch
Allii ursini folium (Allium ursinum L.)
Trivialnamen
Bärenlauch, Ramsel, Waldknoblauch, Waldlauch, Wilder Knoblauch, Wilder Lauch, Zigeunerlauch.
Familie
Lauchgewächse (Alliaceae)
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl (Lauchöl), Schwefelhaltige Verbindungen
Zubereitung
150 ml (1 Tasse) Wasser bis zum Kochen erhitzen, 1-2 Teelöffel Bärlauchkraut hineingeben und bedeckt 5-10 Min. ziehen lassen. Anschließend durch ein Teesieb geben und je nach Geschmack z. B. mit Honig süßen.
3mal täglich zwischen den Mahlzeiten 1 Tasse frisch zubereiteten Bärlauch Tee trinken.
Lagerhinweis
Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Allgemeines über den Bärlauch
Der Bärlauch (Allium ursinum) gehört zur Familie der Lauchgewächse. Er ist bekannt für seinen typischen, knoblauchähnlichen Duft. Im Frühjahr bedeckt Bärlauchkraut in vielen europäischen Regionen weite Teile des Waldbodens. Feinschmecker schätzen die Pflanze als aromatisches Wildgemüse.
Bärlauch wächst hauptsächlich in Europa
Der Bärlauch ist in weiten Teilen Europas beheimatet, doch er gedeiht auch im Kaukasus und in Kleinasien. Vor allem in den gemäßigten europäischen Klimazonen ist die Pflanze stark verbreitet. In heißen mediterranen Regionen wie beispielsweise in Spanien und Griechenland oder in den kühlen skandinavischen Gebieten nördlich von Oslo und Stockholm ist sie dagegen nicht zu finden.
Im Süden Deutschlands ist das Vorkommen besonders hoch, in Norddeutschland dagegen wächst Bärlauch eher selten. Er liebt schattige Standorte und humusreichen, lockeren und anhaltend feuchten Boden. Am besten gedeiht er in Laubwäldern. Die Pflanze bevorzugt zum Wachsen feuchte Beckenlagen und die Auenregionen größerer Flüsse. Auch in Mittelgebirgen und in alpinen Höhenlagen bis zu 1900 Metern ist sie verbreitet. Dort bedeckt das sattgrüne Bärlauchkraut mit seinen weißen Blüten im Frühjahr oft dicht und üppig den Boden.
Grüne Blätter, weiße Blüten und starkes Knoblaucharoma kennzeichnen die Pflanze
Bärlauch ist als Lauchgewächs verwandt mit der Zwiebel, dem Schnittlauch und dem Knoblauch. Er erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 50 Zentimetern. Die krautige Pflanze mit ihren schmalen Laubblättern entwickelt sich aus einer schlanken und bis zu sechs Zentimetern langen Zwiebel. Die Bärlauchblätter weisen eine glänzende, dunkelgrüne Oberfläche auf, die Blattunterseite ist matt und von hellerem Grün. Der aufrechte Stängel ist fast rund und trägt die weißen, sternförmigen Blüten. Jeweils bis zu zwanzig dieser kleinen Blüten bilden eine runde Scheindolde. Bärlauch duftet stark nach Knoblauch. Wenn sich wenige Monate nach der Keimzeit der Boden erwärmt und die Blätter langsam vergilben, verströmen sie den typischen Geruch besonders stark. Der Geschmack ist knoblauchartig, jedoch intensiver und beißender.
Die Blätter der Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen und des gefleckten Ahornstabs duften nicht nach Knoblauch, doch sie ähneln im Aussehen dem Bärlauchkraut. Sie sind allerdings stark giftig und dürfen auf keinen Fall mit Bärlauchblättern verwechselt werden.
Bärlauchtee
Frische Bärlauchblätter bleiben selbst im Kühlschrank nur wenige Tage lang verwendbar. Wer Bärlauchtee selbst sammeln will, sollte die Blätter möglichst bald nach dem Sammeln mit kochendem Wasser begießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Es ist nicht leicht, Bärlauchkraut für den Hausgebrauch zu trocknen, denn die Blätter verlieren schnell an Geschmack. Bei professioneller Trocknung lässt sich das Aroma zum großen Teil erhalten.
Kochen mit Bärlauch
Die aromatischen Bärlauchblätter verleihen pikanten Speisen einen unverwechselbaren Geschmack. Als Aromaspender für Kräuterquark und Nudeln, für Quiche und grüne Soße, für Risotto und Eierspeisen hat Bärlauch seinen festen Platz auf vielen Speiseplänen.
Bärlauch
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